Cold As Ice
Neulich waren wir mal bei den Nachbarn drüben. Die haben es ja so schön, diese Österreicher!
Der Weg führte uns nach Tirol hinauf auf das Hintere Sonnwendjoch.
Am Morgen vor dem Losfahren hieß es noch auf allen Wetter-APPs das es bis Mittag aufklaren und die Sonne bei muckeligen 12°C scheinen sollte. Als wir dann im Auto saßen, waren die APPs auf einmal anderer Meinung. Aufklaren? Ja, schon, aber nur für 10 Minuten und auch erst wenn die Sonne unter geht. Oder so ähnlich. Und so lange knallt uns der Wettergott Wind und Wetter entgegen.
Egal. Wir lassen uns von so ein bissl Nieselregen und Wind nicht abschrecken. Und so ging es über die Grenze hinauf zur Ackernalm. Dort empfing uns sogleich ein böiger, schneidender Wind. Gut das wir vorsorglich Handschuhe und Mützen eingepackt hatten.
Schon von hier sahen wir die weiße schöne Decke die sich über all den tollen Gipfeln gebildet hatte. Und außer uns war keine Menschenseele unterwegs, als wir den Weg hinauf gehen.
Der Schnee rückt immer näher und bald knirscht und knarzt es unter jedem Schritt. Wie ich das liebe!
Als der Forstweg zum Pfad wird, kämpfen wir uns teilweise über vereiste Stellen und Knöchel hohen Matsch. Bergsteigen ist manchmal eine dreckige Angelegenheit.
Leider nicht nur das. Bald wird der Matsch zu vereisten Matsch und der Weg so glatt und ungehbar, das man ohne Spikes nicht weiter kommt. Also beschließen wir diese Aktion ab zu brechen. Wir schlittern einen Teil des Weges wieder bergab und suchen uns ein Windgeschütztes Fleckchen an einer geschlossenen Alm und machen eine etwas längere Mittagspause.
Merke: Bei der nächsten Tour unbedingt heißen Tee statt Wasser ein packen!
Trotz dem nicht erreichten Gipfel eine nette Tour. Und Schnee!
Mit vielen Tierspuren drin. Leider haben wir Gams und Auerhahn nicht zu Gesicht bekommen.
Nachwandern kannst du die Tour hier.