Malbork – Marienburg
Heute nehme ich dich mit in eine der größten Festungen Europas.
Erbaut durch Deutsche, in Polen. Templer, der Deutsche Orden, der das Christentum mit Feuer und Schwert der Welt aufzwingen wollte. Und damit mehr Leid als Freude brachte. Religion, mehr Mittel zur Macht als Seelenfrieden.
Unfassbar, dass diese ganzen Orte an denen wir zuvor waren, alle einst zu Deutschland gehört haben – über lange Zeit.
Wir haben uns einen Tag zur Besichtigung frei gehalten und das war auch gut so. Ausgestattet mit virtuellem Begleiter haben wir also über vier Stunden die Gemäuer von innen und außen kennen gelernt.
Noch nie habe ich solch ein Bollwerk betreten!
Wenn wir durch die Kreuzgänge schreiten fühlen wir uns wie edle Persönlichkeiten, bewundern die Fußbodenheizung und erfreuen uns an jedem kleinen Detail, dass uns gewahr wird.
Und auch hier wird nicht nur die hochmittelalterliche Geschichte zwischen Polen und Deutschland sichtbar. Wer genau hin schaut, findet noch Einschusslöcher der Geschütze des zweiten Weltkrieges in den Gemäuern.
Wenn wir die große Kirche der Festung betreten, läuft uns ein kalter Schauer über den Rücken. Die Marienkirche liegt bis heute in Trümmern, so wie sie 1945 hinterlassen wurde. Bis heute wird mit dem Gedanken gespielt, dies auch so zu belassen.
Vielleicht wäre es besser so.
Als Mahnmal.
Eine Narbe, die sich weigert vergessen zu werden.